Montag, 2. September 2013
Abschied am Frankfurter Flughafen
kabasucht, 16:05h
Nachdem meine Schwester erfolgreich die ganze Familie genötigt hat, mich zum Flughafen zu begleiten (nur mein Schwager konnte sich drücken – er musste arbeiten), konnten wir uns dort intensiv verabschieden. Erstmal auf unbestimmte Zeit...
Am Check-in-Schalter:
Das ist wahre Geschwisterliebe:
Am Check-in-Schalter:
Das ist wahre Geschwisterliebe:
... link (0 Kommentare) ... comment
Was genau mache ich in China? - Ein paar Informationen zur Einordnung
kabasucht, 16:01h
Wer als deutscher Lehrer ins Ausland will, hat mehrere Möglichkeiten:
1. Die typische Einsatz ist an einer Deutschen Schule im Ausland als sogenannte Auslandsdienstlehrkraft (ADLK). Deutsche Schulen gibt es in vielen Haupt- und Großstädten der Welt, damit die Kinder von deutsche Diplomaten, Ingenieuren und anderen, die im Ausland tätig sind, auf eine Schule gehen können, von der sie nahtlos an jede Schule in Deutschland wechseln dürfen. An ihnen kann man auch einen deutschen Schulabschluss machen, z.B. das Abitur. Finanziert werden diese Schulen vom Auswärtigen Amt, was diese Tätigkeit meist auch für Lehrer sehr attraktiv macht. Gebraucht werden an diesen Schulen Lehrer für alle Fächer – nur nicht für Wirtschaft und Recht! Dieses Fach gibt es nämlich an den Deutschen Schulen nicht, und deshalb kam ich dort auch nicht unter.
2. Stattdessen bin ich als sogenannte Landesprogrammlehrkraft (LPLK) in China. Dieser Begriff bezieht sich auf ein Programm der Bundesländer, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 beschlossen haben, den Deutschunterricht in Osteuropa zu unterstützen, indem sie deutsche Lehrer an dortige Schulen, Universitäten und in die Deutschlehrerausbildung schicken, das deutsche Gehalt wird einem dabei weiter gezahlt. Inzwischen wurde das Programm auf vielen Länder Mittelasiens, sowie die Türkei und China ausgeweitet. Neben kulturellen Aspekten geht es den Bundesländern mit diesem Programm sicherlich auch darum, die wirtschaftlichen Beziehungen zu diesen Ländern langfristig zu fördern.
Auf jeden Fall bin ich jetzt an der Fremdsprachenmittelschule Wuhan gelandet (die hier eher als 武汉外国语学校bekannt ist) und bringe chinesischen Jugendlichen aus der 7. bis 12. Klasse an einer normalen staatlichen chinesischen Schule Deutsch als Fremdsprache bei. Außerdem bin ich noch dafür zuständig, das Deutsche Sprachdiplom (DSD) abzunehmen, mit dem man so gute Deutschkenntnisse nachweist, dass man in Deutschland studieren darf.
3. Wenn man in noch keinem Bundesland eine feste Anstellung als Lehrer hat, kann man trotzdem am Osteuropa-/Asien-Programm mitmachen, denn auch das Auswärtige Amt hat Stellen dafür. Man ist dann Bundesprogrammlehrkraft (BPLK).
4. In allen Varianten bisher ist die Zeit im Ausland auf maximal sechs Jahre begrenzt, dafür kommt man sehr leicht wieder in den deutschen Schuldienst, als ADLK und LPLK sogar garantiert. Man kann natürlich auch einfach kündigen und dann als sogenannte Ortslehrkraft entweder an einer Deutschen Schule oder an irgendeiner ausländischen Schule zum ortsüblichen Gehalt unterrichten.
1. Die typische Einsatz ist an einer Deutschen Schule im Ausland als sogenannte Auslandsdienstlehrkraft (ADLK). Deutsche Schulen gibt es in vielen Haupt- und Großstädten der Welt, damit die Kinder von deutsche Diplomaten, Ingenieuren und anderen, die im Ausland tätig sind, auf eine Schule gehen können, von der sie nahtlos an jede Schule in Deutschland wechseln dürfen. An ihnen kann man auch einen deutschen Schulabschluss machen, z.B. das Abitur. Finanziert werden diese Schulen vom Auswärtigen Amt, was diese Tätigkeit meist auch für Lehrer sehr attraktiv macht. Gebraucht werden an diesen Schulen Lehrer für alle Fächer – nur nicht für Wirtschaft und Recht! Dieses Fach gibt es nämlich an den Deutschen Schulen nicht, und deshalb kam ich dort auch nicht unter.
2. Stattdessen bin ich als sogenannte Landesprogrammlehrkraft (LPLK) in China. Dieser Begriff bezieht sich auf ein Programm der Bundesländer, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 beschlossen haben, den Deutschunterricht in Osteuropa zu unterstützen, indem sie deutsche Lehrer an dortige Schulen, Universitäten und in die Deutschlehrerausbildung schicken, das deutsche Gehalt wird einem dabei weiter gezahlt. Inzwischen wurde das Programm auf vielen Länder Mittelasiens, sowie die Türkei und China ausgeweitet. Neben kulturellen Aspekten geht es den Bundesländern mit diesem Programm sicherlich auch darum, die wirtschaftlichen Beziehungen zu diesen Ländern langfristig zu fördern.
Auf jeden Fall bin ich jetzt an der Fremdsprachenmittelschule Wuhan gelandet (die hier eher als 武汉外国语学校bekannt ist) und bringe chinesischen Jugendlichen aus der 7. bis 12. Klasse an einer normalen staatlichen chinesischen Schule Deutsch als Fremdsprache bei. Außerdem bin ich noch dafür zuständig, das Deutsche Sprachdiplom (DSD) abzunehmen, mit dem man so gute Deutschkenntnisse nachweist, dass man in Deutschland studieren darf.
3. Wenn man in noch keinem Bundesland eine feste Anstellung als Lehrer hat, kann man trotzdem am Osteuropa-/Asien-Programm mitmachen, denn auch das Auswärtige Amt hat Stellen dafür. Man ist dann Bundesprogrammlehrkraft (BPLK).
4. In allen Varianten bisher ist die Zeit im Ausland auf maximal sechs Jahre begrenzt, dafür kommt man sehr leicht wieder in den deutschen Schuldienst, als ADLK und LPLK sogar garantiert. Man kann natürlich auch einfach kündigen und dann als sogenannte Ortslehrkraft entweder an einer Deutschen Schule oder an irgendeiner ausländischen Schule zum ortsüblichen Gehalt unterrichten.
... link (0 Kommentare) ... comment